SuW: Alpenüberquerung vom Walchensee zum Iseosee, Etappe 1

Am Donnerstag den 25.8.2022 haben sich 5 CSC’ler auf den Weg gemacht, die ersten 4 Etappen von unserem Projekt ALPENÜBERQUERUNG in Angriff zu nehmen. Mit dem VW – Bus ging es um 7.00 Uhr los. Unser Einsig in die Alpenüberquerung war Einsiedel am Walchensee.

Tag 1: Aufstieg vom Walchensee zur Weilheimer Hütte überwiegend auf wenig begangenen Wegen und Pfaden.

Die erste Etappe war quasi die Ouvertüre, sie deutet schon vieles an, was die Alpenüberquerung zu bieten hat: Schmale Pfade und breite Forstwege, dunkle Wälder und tolle Weitblicke, gute Beschilderung und schwierige Wegfindung, und zum Schluss eine zünftige Hütte sowie die Möglichkeit, einen der schönsten Aussichtsberge der Bayerischen Voralpen, den Krottenkopf zu erklimmen. Einer aus unserer Gruppe hatte noch genügend Kraft ist ist aufgestiegen.

Die Weilheimer Hütte fanden wir Klasse. Netter Hüttenwirt, wir  hatten ein eigenes Zimmer, zum Abendessen gab es einen riesigen Berg Spaghetti und ein nahrhaftes Frühstück.

 

Tag 2: Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es um 7.40 Uhr los zur nächsten Etappe.  Abstieg von der Weilheimer Hütte nach Garmisch – Partenkirchen. Dort haben wir unseren Kollegen Roland vom Bahnhof abgeholt. Von dort weiter zur Partnachklamm und das Reintal zur Reintalangerhütte.

Auf der zweiten Etappe kommt schon richtiges Weitwandergefühl auf, denn es geht entlang sehr unterschiedlicher Wegabschnitte über fast 30 km. Zunächst  der einsame Abstieg von der Weilheimer Hütte nach Germisch – Partenkirchen, wobei die Skisprungschanze weithin sichtbar bei der Orientierung hilft.

Ab dort ist es mit der Bergeinsamkeit erst einmal vorbei: Die Partnachklamm mit den umgebenden touristischen Attraktionen sorgt den ganzen Sommer über für reges Treiben. Erst ein paar Kilometer nach dem Klammende wird es wieder ruhiger. In sanften Biegungen geht es stetig in der Nähe der rauschenden Partnach entlang, immer leicht ansteigend aber angenehm kühl bis wir schließlich nach 30 Kilometern die urige Reintalangerhütte erreichen.

Ein Schweinsbraten und viel Bier  haben den Hüttenabend perfekt abgerundet.

 

Tag 3: Aufstieg zur Knorrhütte mit ca. 700 Höhenmetern. Weiter mit Blick auf das ganze Wetterstein auf wenig begangenenen Pfaden über die Landesgrenze am Gatterl in das Gaistal nach Tirol.

Auf dieser Etappe kommt das erste Mal etwas Hochgebirgsgefühl auf. Die umliegenden Berge reichen zum Teil an die 3000m-Marke heran, die Pfade werden schmaler, schwieriger, und teilweise ausgesetzt und ab der Knorrhütte kommt auch wieder etwas mehr Bergeinsamkeit auf. Der Weg über Feldern-Jöchl und Wannigjöchl erlaubt eine wunderbare Aussicht auf die Mieminger Gruppe, und der Abstieg vom Steinernen Hüttl ist streckenweise sehr spannend.

Am Steinernen Hüttel haben wir eine Trinkpause eingelegt. Mei war das ein knorriger Hütternwirt. Dafür hat uns der Empfang auf der Tillfussalm für die Mühen des Tages entschädigt. Kuchen und Kaspressknödelsuppe zum Nachmittag und ein Tiroler Gröstel zum Abend. Nette Wirtsleut und ein kaltes Bad im Gaistalbach, der Tag wird allen unvergesslich in Erinnerung bleiben.

 

Tag 4: Nach einem ausgiebigen und perfketen Frühstück folgt der ensame Aufstieg vom Gaistal zur niederen Munde und weiter auf schönen Wegen bergab zum aussichtsreichen Mieminger Plateau.

Diese Etappe hatte beinahe etwas Besinnliches. Der Weg zur niederen Munde ist wenig begangen und auf der anderen Seite der Mieminger Kette geht es dem Verlauf der Seitentäler angepasst in stetigen Bögen langsam hinab zum wunderbaren Mieminger Plateau.

Leider hatte die Strassbergalm geschlossen, so dass wir weiter Richtung Telfs gelaufen sind. Durch die Zimmerbergklamm ging es dann Richtung Telfs. Wir waren völlig überwältigt von der Einsamkeit und Wildheit dieser Klamm. Eine schwankende Hängebrücke hat uns dann nochmals beeindruckt. Endlich in Telfs angekommen haben wir noch einen kurzen Abstecher zum Italiener gemacht, bevor wir um 14.00 Uhr mit dem VW Bus abgeholt und wieder nach Hause gebracht wurden.

 

4 tolle Tage ohne Unfälle, kein Regen und unglaubliche teilweis extrem einsame Wege und Aussichten auf die Berge, wie man sie nur beim Wandern hat. Wir freuen uns schon auf die Etappen 5 bis 8 im nächsten Jahr.